04. – 07.12.2013, Queenstown

Endlich gibt es Nachschub. Bin jetzt seit etwas über einer Woche wieder in Deutschland und finde endlich Zeit um meinen Urlaub fortzusetzen, allerdings nur noch in Worten.

Meine Fahrt nach Queenstown war dieses Mal tatsächlich nicht geschmückt mit vorgenommenen Stopps. Wunder geschehen immer wieder 😉 Stattdessen machte ich spontane Halts, an recht interessanten Plätzen. So fand ich zum Beispiel in der Nähe von Cardrona an einem Straßenrand einen Zaun vor, an dem etliche BHs hingen. Zuerst fuhr ich vorbei, doch nach dem zweiten Hinsehen wendete ich und wollte wissen, was der Grund dafür sei. Auf einem Zettel, der zwischen einigen BHs hing, stand geschrieben, dass ein Mädchen den BH ihrer Mutter hier aufgehangen habe um an sie zu gedenken nachdem sie verstorben war und seitdem wurde dies zum Selbstläufer, so dass immer mehr hinzu kamen. Es waren sicherlich mehr als 60 Stück, die dort hingen. Schöne Idee, finde ich. Mal was ganz anderes und zog auf jeden Fall auch etliche Leute an, die prompt anhielten.

(Bilder findet ihr hier)

Danach fuhr ich weiter nach Queenstown und kam dort am „Crown Range Summit“ vorbei. Die höchste versiegelte Straße in Neuseeland. Sie liegt 1076 Meter über dem Meeresspiegel. Die Crown Range Road selbst, die nach Queenstown auf den State Highway 6 führt, ist an manchen Stellen sehr kurvig. Gibt sogar den ein oder anderen Rennfahrer, der hier schon die ein oder andere Runde gedreht hat (zum Video). Natürlich war keiner von ihnen so schnell wie ich unterwegs 😉 Was ich an diesem Aussichtspunkt am meisten liebe ist, dass man von dort tatsächlich schon einen kleinen Teil von Queenstown erblicken kann. Zwar nur ganz leicht, aber man hat sein Ziel bereits vor Augen. An einigen weiteren Aussichtspunkten, die danach kamen, warf ich dann auch schon mal einen Blick auf die „Remarkables“ oder „Milford Sound“. Danach ging es kurvig den Berg hinab und nahm kurz eine Abzweigung zu einem Bungee Unternehmen. Hier fließt der „Kawarau River“ unten durch, was wirklich ein tolles Bild ergibt. Habe mir dann direkt ein paar Sprünge selbst angesehen. Nein, selber gesprungen bin ich nicht. Wie meinte ein Tour Guide später „Bungee Jumping ist das teuerste Vergnügen, das gerade mal drei Sekunden dauert“. Nach etlichen „AHHHHHH“s und „YEEEEAH“s fuhr ich dann weiter Richtung Queenstown und machte noch kurz einen Halt direkt am „Kawarau River“ ohne jegliches Geschrei. Das dieser auch für Herr der Ringe verwendet wurde erwähne ich jetzt mal nicht … oh, hab es doch getan, ups … übrigens für Argonaut und Anduin. Eigentlich hatte ich vorgehabt über eine Straße direkt zum Fluss zu fahren, aber die Straße bestand dann zu Beginn nur aus einer Spur und war nicht mal mehr Schotter, hier wurde auch durch ein Schild davor gewarnt. Auf dem Schild war ein Auto mit Fallschirm abgebildet, sieht man auch nicht alle Tage. Wegen dem Mietwagen ließ ich’s dann bleiben dort entlang zu fahren. Dann ging es auch schon in die Unterkunft, nun ja, eher durch die Stadt, die schön voll war. Dort, wo ich hin musste – Beach Street -, gab es dann auch fast nur Einbahnstraßen und kaum freie Parkplätze und wenn, dann nur für fünf Minuten. Habe dann glücklicherweise nach etwas suchen einen für 30 Minuten gefunden, so dass ich dann schön einchecken gehen konnte. Sehr nette Leute. War ein Hostel direkt am See, hatte daher eine sehr schöne Aussicht. Danach fuhr ich dann, nachdem mir einer der Angestellten im Hostel davon erzählt hatte, einige Straßen weiter, da es dort kostenlose Parkplätze geben solle, eher gesagt drei Straßen, die vollkommen kostenlos seien. Ja, nur leider war hier nichts frei. Bin erst mal in ein Parkhaus und habe versucht den Manager zu erreichen, um zu fragen, ob ich drei Tage dort stehen kann oder reservieren muss. Nach einiger Zeit bekam ich ihn an den Hörer und er erzählte mir, dass drei Nächte 60 $ kosten würden. Ja, das war mir dann doch etwas zu viel, wollte aber erst einmal da stehen bleiben. Als ich gerade aus dem Parkhaus raus ging waren etliche Autos auf einer der Straßen weg, so dass ich ganz schnell mein Auto holen ging und mir einen Parkplatz umsonst besorgte und dort blieb ich auch erst einmal stehen. War auch ganz froh, dass ich einen guten Platz gefunden hatte und nicht weiter umherfahren musste, denn eine Straße – Lake Street – hatte eine derartige Steigung, so dass ich tatsächlich in den ersten Gang schalten musste, um den Berg überhaupt hinauf zu kommen. Ob die Straße im Winter bei Glätte gesperrt ist? Besser wäre es, denn sonst landet man wahrscheinlich, wenn man runter fährt, im „Lake Wakatipu“. Ich habe mir anschließend, nachdem ich meine restlichen Sachen in mein Zimmer gebracht hatte, noch ein wenig die Stadt angesehen. Sehr schöne Stadt muss ich sagen. Hatte vorab gelesen, dass die Stadt nicht jedermanns Sache sei, da dort sehr viele Touristen unterwegs seien. Und ja, stimmte schon, sie war das Gegenteil zu Wanaka, dennoch hatte sie ihren Charme und so überlaufen empfand ich sie gar nicht, obwohl das vermutlich auch wieder was mit Jahreszeiten zu tun hat. Natürlich gab es das ein oder andere Restaurant, wo lange Schlangen anstanden und selbstverständlich knubbelten sich hier und dort Menschenmengen, aber das war wirklich die Ausnahme. Wenn man mitten in der Stadt ist oder am See hat man so viel Platz um sich herum, so dass man dies dank der Natur durchaus verschmerzen kann.

 

Der zweite Tag startete mit einem Müsli in meinem Zimmer, hatte mir am Abend zuvor noch etwas Milch geholt gehabt. Gegen 8:30 wurde ich für meine erste Halbtagestour mit Jeep (Nomad Safaris) abgeholt. Ein bisschen Herr der Ringe erleben, aber vor allem auch die Umgebung sehen und das muss ich vorab sagen, durch die Tour hat man sehr viel von der Umgebung sehen können. Das eigentliche Thema, der Film, war für mich fast nur noch nebensächlich, da es einfach so wunderschöne Orte waren, die wir besuchten. Wir, eine Gruppe aus acht Personen, fingen beim „Twelve Mile Delta“ an. Hier liegt ein großer Campingplatz. Also, wenn einer von euch in Queenstown campen gehen will, dort findet ihr alles was ihr braucht und habt auch noch eine fantastische Aussicht. Gerade an diesem Morgen war es ganz besonders schön, da noch leichter Nebel über dem See lag. Wir machten eine kleine Wanderung zu einem Ort, an dem, wie könnte es anders sein, Herr der Ringe Szenen gedreht wurden (für die Kenner: Frodo, Sam + Gollum kochen; Frodo + Sam beobachten Olifanten). Nachdem sich der ein oder andere der Gruppe – mich eingeschlossen – schön in den Dreck gelegt hatte um der Szenerie näher zu kommen gingen wir zurück zum Jeep um dann als nächstes mit eben diesem, sein Name war „Thorin“, zum „Lake Wakatipu“, dem drittgrößten Binnensee von Neuseeland zu fahren. Einer Legende der Maori nach lebt unter dem See Manata, ein Riese, wodurch der Seespiegel jede Stunde wächst und wieder geringer wird und das immer um 12 cm. Es ist tatsächlich so, also das mit dem Höhe des Sees. Irgendwie gab es jeden Tag einen neuen wunderschönen Ort und selbst wenn ich jetzt die Bilder wieder anschaue ist es ein überwältigendes Gefühl eine derartige Natur und Landschaft zu sehen. Da kann man eigentlich nur nett und freundlich sein. Nach etlichen Fotos ging es weiter nach „Glenorchy“, einem Ort, den man sich auf jeden Fall mal anschauen sollte, wenn man in Queenstown ist. Man fährt zwar auch ein ganzes Stück bis dort, aber es lohnt sich. Dort gibt es eine der kleinsten Büchereien, die ich jemals gesehen haben. Gerade mal drei mal drei Meter und nur einmal die Woche geöffnet für drei Stunden. Hab leider verpasst ein Foto zu machen. Was mir hier auch wieder aufgefallen ist, dass es einfach wunderschön ist, wenn man über einen See schaut und viele Berge vorm Auge hat, auf denen tatsächlich noch Schnee liegt. Man hat alles auf einmal: Sonnenschein, Schnee, Blumen die gerade anfangen zu blühen – jede Jahreszeit ist auf ihre Art und Weise anwesend. Wir konnten in Glenorchy auch noch einige Personen beim Paragliding beobachten. Hat schon was, aber für mich nichts, einfach zu hoch. Halt der Nachteil, wenn man Höhenangst hat, aber hey, beobachten macht auch Spaß 😉 Zu unseren nächsten Stopps gehörte der „Dart River“, bei dem in der Nähe auch „X-Men Origins“, „Narnia“ und „Vertical Limit“ gedreht wurden. „Narnia“ kann man sich selbstverständlich sehr gut vorstellen, wo doch gewisse Parallelen zu Herr der Ringe bestehen – zumindest ich hatte immer das Gefühl, dass bissl „geklaut“ wurde. Die Sache mit „X-Men“ war recht amüsant. Gesehen habe ich die Filme nie, aber die Szenen, die dort gedreht wurden spielen im Film wohl in Kanada. Nun, ist ja nicht wirklich Kanada, aber sind ja nur Details. Die ein oder andere Szene aus „Herr der Ringe“ (z.B. Orthanc) konnten wir hier auch erblicken. Cool war, dass wir auch einen Platz sahen, der bisher noch gar nicht gezeigt wurde, da er in einem der „Hobbit“ Filme zu sehen sein wird – mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, dass es nur noch der dritte Film sein kann, da ich den zweiten gestern schauen war. Bei Paradise – ja ein Ort heißt hier tatsächlich so – in einem Wald nahmen wir als kleine Pause Tee und Kekse zu uns, obwohl mir gerade einfällt, dass ich Kakao hatte. Details 😉 In dem Wald wurde Boromir von vielen Pfeilen durchbohrt, also eine wundervolle Umgebung um dort zu rasten. Aber wir hatten tatsächlich auch Besuch. Ein kleiner Vogel, welcher wohl immer vorbeischaut, wenn eine Gruppe dort Halt macht, sagte uns „Hallo“, obwohl er eigentlich nur was von den Keksen haben wollte. Bekam er auch und wir dafür ganz tolle Bilder. Später brachte das Vögelchen auch noch ein Baby von sich mit und fütterte es bis irgendwann leichter Streit zwischen ihnen entfachte. Tja, da bekam wohl einer von beiden nicht genug ab. Immer diese Vielfrasse. Nach unserer Pause machten wir auf dem Rückweg nach Queenstown hier und dort nochmals Halt und konnten dort auch „Deer Park Hights“ sehen, eine Gegend, die man sich nicht von Nahem anschauen kann, da dies Privatgelände ist und man nur mit entsprechender Erlaubnis hinein kommt. Ich sag nur „Edoras“ und „Flucht vor den Wargreitern“. Wir wurden nach der Tour in der Stadt wieder abgesetzt, so dass die, welche 45 Minuten später die andere Tageshälfte ebenfalls mitmachen würden, noch etwas essen gehen konnten, was ich auch tat. Kekse sind halt kein Ersatz für richtiges Essen, außerdem würde die nächste Tour auch wieder über vier Stunden dauern, da ist das dann erst recht nötig.

Wir fingen mit dem Berg „Double Cone“ an. Ich glaube zumindest, dass es dieser Berg ist, sicher bin ich mir nicht. In der zweiten Gruppe hatten wir auch einen Dreijährigen, der richtig Spaß bei der Fahrt hinauf hatte, da dort sehr viele Schlaglöcher waren und wir dadurch nur so hoch und runter hüpften. Dafür bekamen wir aber auch ziemlich weit oben eine wunderbare Sicht geboten. Man konnte von dort den „Kawarau River“ sehen, ein wenig Queenstown, Frankton, „Deer Park Hights“ und, was mit am besten war, die „Remarkables“ aus der direkten Nähen. Irgendwie haben mich diese sehr beeindruckt. Es war alles so schön anzusehen, so dass ich bestimmt alles, mindestens drei Mal aus verschiedenen Perspektiven fotografiert habe, aber man möchte auch unbedingt alles auf dem Bild haben, auch wenn es nur ein weiterer Busch ist, der einem erst nach kurzer Zeit auffällt. Danach fuhren wir zum „Kawarau River“, zu der Stelle, zu der ich am Tag vorher nicht fahren wollte. Ja, die Straße war schon sehr durchschüttelnd. Na ja, denkst de. Danach ging es erst richtig los mit dem Durchschütteln. Wir fuhren nach Arrowtown, aber nicht nur in die Stadt, nein, wir fuhren in den „Arrow River“. Ja, in den Fluß. War schon sehr cool, aber eben sehr… nun, ich kam mir vor wie der Martini von James Bond. Hier konnten wir bei einer Pause, die wir an einer Seite einlegten nach Gold suchen. Gold. Ach ja, hab leider nur so kleine Fitzel gefunden, so dass diese nicht mal was wert wären. Dafür hatte aber ein frischvermähltes Ehepaar aus England in meiner Gruppe mehr Glück. Die fanden tatsächlich ein etwas größeres Stück, welches dann wohl auch um die 40$ wert sein sollte. Herzlichen Glückwunsch 😉 Unser letzter Stopp führte uns nach „Skippers Canyon“, einen Ort, den man nicht einfach betreten darf, da dieser sehr gefährlich sein kann. Es gibt nämlich nur eine Straße, Schotter und mit lediglich einer Fahrbahn und wenn dir dort ein Auto entgegenkommt, na da kann man nur hoffen, dass einer sehr gut rückwärts fahren kann um eine Stelle zu finden, wo man sich hinstellen kann, damit der andere vorbeifahren kann. Ging schon sehr tief hinab und teilweise waren wir während unserer Fahrt auch sehr nah am Abgrund, aber jemandem, der ständig dort lang fährt, vertraut man dann einfach so sein Leben an, schließlich sollte er den Weg ja kennen. Danach ging es dann auch von hier wieder in die Stadt. Es war schon nach 18 Uhr, so dass ich mich erst mal kräftig mit Abendessen eindeckte und den Abend schön gechillt ausklingen ließ.

 

Der dritte Tag begann mit einem ausgedehnten Frühstück. Okay, das stimmt nicht, es waren wieder lediglich Cornflakes. Nach dem ich diese zu mir genommen hatte und ich einen kurzen Plausch mit einer der Hostel-Angestellten (aus Kanada und hat ein ganzes Jahr Auszeit genommen) geführt hatte wollte ich mir unbedingt Queenstown selbst etwas näher anschauen. Mein erster Plan war es am See vorbei zu gehen. Hier geht man erst an einem kleinen Strand entlang, der zu 70% aus kleinen Steinen besteht. Von dort hat man einen wunderbaren Blick auf die umliegenden Berge und „Bob’s Peak“, ein Ort, den ich später noch besuchen gehen wollte. Hier und dort konnte man Paraglider und Fallschirmspringer entdecken. Das Wetter war sehr durchwachsen. Die Nacht zuvor hatte es sehr gestürmt und viel geregnet. Dem „Lake Wakatipu“ folgend kam ich zu einem kleinen Häuschen direkt am See. Das kleine Häuschen war ein Café, in dem man zu jeder Tageszeit Speisen zu sich nehmen konnte. Besonders schön fand ich, dass man sich hier auch nach draußen setzen konnte. Es war zwar nicht sonderlich warm, zumindest nicht so warm wie zum Beispiel in Wanaka, aber warm genug um eine kürzere Hose anzuziehen. Deswegen traute ich mich auch, mich nach draußen zu setzen und aß mit Freude meinen zuvor bestellten Pavlova und meinen Cappuccino. Pavlova – sooooo köstlich. Für manche mit Sicherheit zu süß, aber für mich war es einfach ein super Start in den Spaziergang. Nach der süßen Stärkung ging es ab in die „Queenstown Gardens“, durch die man an einem kleinen Teil des „Lake Wakatipu“ vorbeigeht und später noch eine größere Strecke am „Frankton Arm“, in den der „Kawarau River“ mündet, zurücklegt. Selbstverständlich habe ich an diversen Stellen wieder etliche Fotos gemacht – bin ja Tourist und da muss das einfach sein. Bin auch noch schön zum Rosengarten gegangen, der in der Mitte des Gartens liegt. Als ich am Ende des Gartens beim „Frankton Arm“ angelangt war stand dort ein Schild, welches zu einem Teich führte. Da ging ich dann auch noch hin und mein Gott, was waren da viele Enten und so viele Babies. Eins süßer als das andere und so flauschig. Eine Entenfamilie beobachtete ich etwas länger, da es so interessant war, wie sie miteinander umgingen. Die Kleinen schwammen der Mutter gehorsam hinterher und der Vater stand am Rand des Teiches und beobachtete alles. Irgendwann kamen sie aus dem Wasser und machten sich erst einmal sauber und schüttelten das Wasser von sich. Brav folgten die Kleinen den Eltern als diese den Teich verließen. So goldig. Einpacken!!!

Nachdem ich im Garten mehrere Stunden verbracht hatte ging ich zur „Gondola“ von Queenstown. Ich hatte am Tag zuvor eine Broschüre gelesen, dass man dort mit der Gondel fahren kann und direkt dazu kaufen kann, dass man anschließend die Rodelbahn am „Bob’s Peak“ nutzen kann. Ich habe direkt zwei Fahrten mit der Rodelbahn „Luge Ride“ gekauft, da mir auch bereits bekannt war, dass es dort eine langsame und eine schnelle Bahn geben würde. Wenn wollte ich beide ausprobieren. Durch die Gondel selbst erhielt man einen wunderbaren Blick über Queenstown, muss aber sagen, dass es mit Höhenangst nicht sooo toll ist. Habe aber überlebt, wie man unschwer erkennen kann 😉 Das schlimmste an Gondeln finde ich eigentlich, wenn diese anfangen zu knarzen, da geht direkt das Kopfkino los. Aber eigentlich war diese Gondel wirklich noch harmlos, da man alle Extremitäten in der Gondel drin hatte, bei dem Lift zur Rodelbahn sah das schon anders aus. Beim Ausstieg der Gondel angekommen sah ich mich erst einmal um und genoss den Blick auf ganz Queenstown. Einfach fantastisch. Ja, hier kann man es als Einwohner sicher aushalten. Von hier konnte ich auch schon auf Teile der Rodelbahn blicken und als ich gerade so einen Blick darauf warf schossen vier Typen auf eine der Strecken vorbei, wobei einer mit seinem Gefährt umkippte und platschig auf’s Gesicht fiel. Aua. Da er anschließend lachte schien es trotzdem Spaß zu machen 😉 Tja, Indiander kennt keinen Schmerz. Bin dann auch zum Lift der Rodelbahn und nachdem ich mir einen Helm geholt hatte – war der Kleinste, den sie hatten und der war immer noch zu groß – ging es auch schon los. Teilte mir mit einer Asiatin, mit der ich ein nettes Gespräch bis zur Rodelbahn führte, den kleinen Liftplatz. Ja, der Lift war schon toll. Hatte teilweise Angst um meine Schuhe, da ich meine Adidas Schuhe meistens nicht richtig zubinde und unsere Beine einfach so aus dem Lift hingen. Sah meine Schuhe schon in den Abgründen Queenstowns landen, aber alles gut gegangen. Oben angekommen hieß es dann erst einmal richtige Bahn finden. Siehe da „Noch nie gefahren? Hier entlang“, war dann wohl meine Bahn. Mit „noch nie gefahren“ meinen die an dem Tag. Man muss hier mit der langsamen Bahn anfangen, bevor man auf die Schnelle darf. Dir wird dann kurz erklärt wie alles funktioniert und worauf du achten sollst und schon geht es los. Die langsame Bahn hat schon echt Spaß gemacht und war auch ein wenig traurig als es schon vorbei war. Umso schneller war ich wieder oben um die schnelle Bahn zu fahren. Das war ne Gaudi. Da ging es diverse Berge hinab, um engere Kurven – einfach ein mordsmäßiger Spaß. Gibt auch ein Video von, aber das dürfen nur ausgewählte Kreise sehen 😉 Danach schob mein Magen wieder Hunger, also schnell schauen, dass ich irgendwo was Essbares finde. Drinnen im Café konnte man dann glücklicherweise auch warme Speisen zu sich nehmen. Ich entschied mich für eine Pizza Margarita, natürlich vom Asiaten und sie war wieder super lecker. Die Asiaten können Pizza machen, so viel steht fest. Pappsatt war ich anschließend auch. Mittlerweile war auch späterer Nachmittag, so dass ich mich langsam zur Gondel zurück bewegte, ja, runter musste ich ja auch irgendwie. Nun, hätte auch ein Mountainbike mieten und runterfahren oder sogar zu Fuß nach unten gehen können, aber nach der Pizza war ich dann zu gut gefüllt, so dass etwas verdauen angesagt war und dafür war die Gondel perfekt.

Als ich wieder unten war schnappte ich mir mein Auto und fuhr noch etwas umher, wollte mir nochmal Glenorchy anschauen, aber leider regnete es irgendwann so stark, dass man kaum noch seine Hand vor den Augen sehen konnte. Hielt deswegen an der „Wilson Bay“ und genoss die Umgebung, die sich mir bot. Ach ja, muss schon schön sein, wenn man morgens aufsteht und man kann auf einen See blicken und dahinter liegen etliche Berge. Das ist dann wohl Lebensqualität. Zum „Twelve Mile Delta“ fuhr ich auch nochmals, da es überall einfach so viel zu entdecken gab und man einfach nichts verpassen wollte. Zum „Lake Wakatipu“ ging ich später, nachdem ich mein Auto wieder geparkt hatte, auch nochmals. Ein wunderschöner Ort, mit dem dann auch langsam mein letzter Tag in Queenstown zu Ende gehen sollte. Die Zeit verflog viel zu schnell, aber das betraf eigentlich meine gesamte Reise. Alles war zu schnell vorbei. Aber das ist ja meistens so, wenn etwas schön ist.

Nessi

Egal ob per Flugzeug, per Auto oder zu Fuß. Der frühe Vogel kann einpacken. Es geht ab nach Australien und Neuseeland. Wooohooo, ich komme!!!

4 Kommentare

Mama

about 10 Jahren ago Antworten

Ja du bist wieder da, aber noch nicht ganz angekommen. Deine Geschichten von deiner tollen Reise sind klasse, ich wäre gerne dabei gewesen. Aber wahrscheinlich für mich zu anstrengend. Mein-Gott, diese Natur und Seen, die Neuseeländer sind gesegnet. Ich bin neidisch. Alles toll in Schuss. Du erzählst, dass die Menschen in beiden Ländern unheimlich freundlich sind, dass macht die Natur und das tolle Umfeld. Ich kann mir denken, dass du nur schwer zurück findest. Die Bilder sind wie immer klasse, der Fotoappart ist goldwert. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Bericht und die neuen Bilder. Hdl.Mama

Sanis Freund

about 10 Jahren ago Antworten

Herrliche Fotos wieder. Bin froh das der neue Beitrag da ist. Ich sag ja immer, viel nörgeln hilft! :) Das Video von der Rennstrecke ist Klasse, da kriegt man erst mal so ein Gefühl wie die Strecke ist. Ich wette du bist mit deinem kleinen Flitzer viel besser um die Kurven gekommen! Die Lusche im Video hat das Auto ja nur um die Ecken getragen :D Ganz besonders gefällt mir Queenstown. So könnte der Himmel aussehen, traumhaft! Zur Rodelbahn kann ich nur den Leuten die es nicht sehen dürfen sagen: Ich durfte es sehen *Ätsch* Hähä :D Ach Nessi ich will ja jetzt nicht frech und gierig werden. Aber wann gibt es mehr? :D Ach und Mama war wieder schneller, ich geb zu ich hab etwas getrödelt! :)

Big Sis Sani

about 10 Jahren ago Antworten

MEINS! HABEN WILL! Das direkt mal vorweg. Aber ich verrate nicht, worum es geht, weil... ich meine damit nicht niedliche kleine Tierchen 0:-D So, und nu Themenwechsel... Wo bekommen die Neuseeländer eigentlich die ganze blaue Farbe her? Himmel blau, alle Gewässer blau... Versteh das nicht falsch. Das ist keine Kritik an der Farbe blau, die ich ja sehr liebe, aber mei... das geht doch voll ins Geld! :-D Naja, und was ich damit eigentlich sagen will: Ich bin total beeindruckt von diesen Gewässern und dem Himmel. Das ist sooo hübsch. Vor allem, wenn da auch noch Bäume am Wasser stehen oder sich die Berge spiegeln. Einfach nur toll! Du hattest so ne tolle Reise. Und der Bericht liest sich wieder so klasse. Und die Sache mit den BHs ist echt ne schöne wenn auch traurige Sache. Schön vor allem, weil da so viele mitziehen. Und nun, mein kleiner im Dreck liegender Frodo: Hau in die Tasten. Bis Sis Sani braucht wieder was zum Lesen und was zum Gucken :-D

PSCDFW

about 10 Jahren ago Antworten

I can appreciate a good article when I read it. This is a good informative article with unique, interesting content and smart views. Thank you.

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