28.10.2013 Sydney, Tag 1

(Hier klicken um Bilder von Sydney zu sehen)

Wie der ein oder andere gemerkt hat, schreibe ich erst jetzt von gestern. Dies wird vermutlich jetzt Standard werden, also am besten dran gewöhnen 😉

Der Landeanflug auf Sydney war wirklich wunderschön, was man vermutlich bereits am Titelbild erkennen kann. Mit so einem schönen Sonnenaufgang wird man gerne begrüßt und ließ einen auch innerlich darüber freuen, dass man bald im neuen „Zuhause“ nach über 14 Stunden Flug (insgesamt über 20 Stunden Flugzeit) ankommt. Den Rest und die Erlebnisse mit dem Zoll habe ich ja bereits gestern erzählt, daher direkt weiter zur Fahrt zu meiner Unterkunft.

Auf dem Flughafen habe ich mir direkt eine neue Simkarte für mein Handy geholt um mit meinen liebsten auch über What’s App Kontakt aufnehmen zu können – wird vor allem im Busch ganz praktisch werden 😉 Und 40$ für 1GB Internet und einer Laufzeit von 28 Tagen kann man meiner Meinung nach nicht meckern. Passt! Danach erst mal schön Geld sortiert und über den großen Flughafen Richtung Bahn spaziert. Hier die erste wichtige Info erhalten. Es gibt KEINE 3- oder 4-Tages-Tickets. In Sydney fangen diese „Sonder“-Tickets erst bei einer Woche an. Nun ja, dann mal eben 16 $ für die Fahrt zur Unterkunft bezahlt. Ging schnell (ca. 15 Minuten), aber leider habe ich bei meiner Ankunft nicht direkt einen Aufzug oder Rolltreppe gefunden. Gut, ich habe nicht wirklich danach gesucht, war schließlich alle. Aber gerade deswegen verwundert es wohl, dass ich dann freiwillig meinen Koffer die drei doch etwas längeren Treppen hoch getragen habe – tja, fleißige Biene bleibt eben fleißige Biene, außerdem schadet etwas Sport ja nie. Oben angekommen erst einmal super platt von Sydney. Hier und da kleinere Gebäude und daneben so große Gebäude, dass man gar nicht das Ende erahnen kann. Und dann, was sehe ich da? Der Hyde Park, der direkt in der Nähe meiner Unterkunft liegt. Heißt? Muss nicht mehr weit sein. Voller Tatendrang losmarschiert an die Ampel gestellt und total verwirrt gewesen von der Fahrtrichtung. Ja, der Richtungswechsel ist schon etwas gewöhnungsbedürftig, aber man gewöhnt sich wirklich schnell daran. Finde es mittlerweile eher verwirrend, wenn die Autos mal in die deutsche Richtung fahren, weil es eine Einbahnstraße ist, aber hier wird durch Markierungen auf dem Boden immer schön vorgewarnt. Mich würde ja mal interessieren, ob hier zu viele Unfälle passiert sind, so dass diese Mitteilungen nötig wurden. Wie dem auch sei. Ging also ab zur Unterkunft und was soll ich sagen? Wirklich schön. An der Rezeption vom Y Hotel Hyde Park nett empfangen und ich voller Hoffnung, dass mein Zimmer schon fertig ist. Zur Info: Wir hatten da gerade halb zehn. Bekam aber leider die Antwort, dass es erst ab 14 Uhr fertig sein wird. War wohl nix. Ich spürte richtig wie mein Körper sagte „Nein! Wieso?!“, aber nahm es dann hin und konnte zumindest meinen Koffer abstellen und mich vorher noch was frisch machen gehen. Letzteres war wirklich nötig. Kam mir fast so vor als wäre ich Tage auf Wacken gewesen, zumindest nehme ich an, dass man sich dann so fühlt.

Wieder draußen angelangt ging ich dann erst einmal was kaltes Zutrinken holen und dann ab in den Hyde Park. Ja, stimmt, genau so schön wie der Hyde Park in London und ja, haben sogar miteinander zu tun. Der Hype Park in Sydney ist dem in London nachempfunden, nur das der hier vor Ort lediglich 1/6 der eigentlichen Größe hat. Mir gefiel der Park auf Anhieb sehr gut, so dass es nicht schwer fiel sich direkt heimisch zu fühlen. Drehte einige Runden, machte meine ersten „vernünftigen“ Fotos und war kurz davor einen Baum zu umarmen, aber war mir aufgrund von Müdigkeit dann doch zu anstrengend. Daher erst einmal raus aus dem Hyde Park am Hyde Park Cafe entlang und vernehme ein sehr komisches Geräusch. Als ich nach oben blicke sitzen diverse Gelbwangenkakadus auf Laternen und Häuserdächer. Weitere kommen angeflogen. Wow. Ließ mich echt etwas sprachlos zurück. Ja, gibt es auch in anderen Städten, aber die Massen, die hier unterwegs sind, hab ich wirklich noch nie gesehen. Jedoch muss ich sagen, dass deren Geschrei etwas von einem Betrunkenen haben, der kurz davor ist den Boden zu beschmutzen – zumindest war das mein erster Gedanke, als ich das „Geschrei“ hörte. Glücklicherweise war das Ergebnis aber freudiger.
Auf gut Glück folgte ich der nächst gelegenen Straße und sah auf Anhieb ein paar Geldautomaten. Habe ich doch meine Karte von der Deutschen Bank mit und müsste mal ausprobieren, ob diese wirklich auch hier funktioniert. Am Geldautomaten steht jedoch nichts von Westpac, daher zwei Mädels, die nach Einheimischen aussahen gefragt und siehe da, nur eine Straße weiter endlich Westpac. Karte rein, siehe und staune, alles funktioniert. Vanessa überglücklich. Dann kurz drüber nachgedacht „Was wollte ich mir alles anschauen“. Chinese Garden of Friendship. Smartphone ausgepackt, Sygic (super App, wenn man im Ausland unterwegs ist, da man Karten vorab kaufen und diese dann offline nur über GPS nutzen kann) gestartet und nach dem Garten gesucht. Siehe da direkt ein Treffer und nur wenige hundert Meter entfernt. Los ging’s!
Hier in Sydney ertappte ich mich an fast jeder Ecke über ein leichtes Erstaunen meinerseits, einfach weil es mir so gut gefiel. Als ich im Thumbalong Park ankam, in dem sich auch der Chinese Garden befindet, war ich total geplättet. Diese lilanen Bäume, wie auch immer diese heißen, umrundeten das ganze Dasein des Parks perfekt und machten ihn dadurch auch zu einer kleinen Augenweide. Hinzu kam, dass sich hier diverse Vögel tummelten. Bei einem der Vögel habe ich bis jetzt nicht raus bekommen, wie dieser genannt wird. Ansonsten waren hier auch sehr viele Möven unterwegs und ließen es sich im Brunnen im Park gut gehen, denn gerade zu diesem Zeitpunkt schien auch die Sonne, wodurch es sehr warm wurde und auch Vögel benötigen mal eine Abkühlung. Es war teilweise recht witzig sie zu beobachten, da sie sich im Knäuel unter Wasser begaben und mit Punk-Frisuren auftauchten.
Nachdem ich im Park umhergeschweift war ging ich zum Chinese Garden of Friendship. Für 6$ kann man sich hier den ganzen Tag aufhalten und bei dem, was man hier sieht, tun einem 6$ so oder so nicht weh. Es dauerte gar nicht lang und ich fühlte mich wie im asiatischem Paradies. Am Eingang warteten etliche Bonsai auf einen. Einer schöner wie der andere. Folgte man dem Weg kam man in den richtigen Park und staunte nicht schlecht über die Anlage. Man kam sich wirklich vor, wie in China. Zumindest stelle ich mir Asien immer genau so vor. An beinahe jeder Ecke gab es eine Sitzgelegenheit, die ich zu gerne in Anspruch nahm. Zum einen um die größten Koi zu beobachten, die ich je in meinem Leben gesehen habe, und zum anderen, um auch dem kleinsten Vogel in mitten vom Tisch in einem Baum beim Nisten zu zusehen. Letzteren habe ich wirklich nur durch Zufall entdeckt, da er gerade angeflogen kam, als ich mich auf eine kleine Bank setzte um das Wetter und den Ausblick zu genießen. Der Weg führte weiter und weiter und irgendwann entdeckte ich den einen Vogel, dessen Namen ich nicht kenne, direkt neben mir auf hinter einem Stein. Kamera gezückt und das ein oder andere Bild gemacht. Beim betrachten des Bildes fiel mir dann die Echse auf, die etwas weiter entfernt auf einem Stein lag. Beide schienen sich förmlich zu sonnen, ließen sich jedenfalls nicht von mir stören. Als ich zurück zur Empore ging sah ich eine kleine Echse weglaufen. Wollte sich auch vor mir verstecken, aber leider ohne Erfolg. Ich kann gar nicht sagen, wie viele Echsen ich dort im Garten gesehen habe, aber eine war größer wie die andere. Die Größte allerdings befand sich mitten auf einem Weg. Um diese nicht zu erschrecken hielt ich mich fern von ihr und sah ihr lieber dabei zu, wie auch sie die Sonne förmlich anbetete. Neben einem kleinen Bambus-Urwald und einem Wasserfall gab es diverse weitere typisch chinesische Merkmale vorzufinden, einfach alles wie man es sich auch in China vorstellen würde. Wie lange ich genau hier war, kann ich gar nicht sagen, aber die Zeit hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Wieder draußen angekommen zog ich meine Jacke wieder an, da es mittlerweile kälter geworden war und es angefangen hatte zu regnen. Schaute dann kurz auf die Uhr und was sah ich da? Ja, es war endlich nach 13 Uhr, ab zur Unterkunft und mal versuchen, ob ich ins Zimmer kann und siehe da, es war um 13:30, als ich ankam, endlich fertig und ich konnte alles nach oben bringen. Achtes Stockwerk. Aussicht gibt es eigentlich keine, schaue anderen ins Zimmer, sie mir aber auch, passt daher 😉 Ansonsten klein und schnuckelig. Boden nicht so sauber, wie man es von zu Hause gewohnt ist, aber da ich hier auch nicht vom Boden essen will stört mich auch das nicht. Bett ist super, nicht zu weich, nicht zu hart. Habe sogar einen Kühlschrank, Wasserkocher mit Auswahl an Tee und einen Fernseher, den ich bisher nicht einmal genutzt habe. Badezimmer ist auch top. Große Dusche und ein WC ganz für mich alleine. Herrlich. Nachdem ich mich etwas frisch gemacht hatte ging ich wieder los. Zurück Richtung Thumbalong Park, da hier ja auch der Darling Harbour in der Nähe war.
Machte mich also dann auf zum Hafen, der nur einige hundert Meter vom chinesischen Garten entfernt lag. So kam ich auch in den Genuß den Rest des Thumbalong Parks zu sehen. Fasziniert hat mich hier der Spielplatz. Kein Spielplatz wie bei uns in Deutschland. Nein, riesengroß. Mit vielen Klettergerüsten, Wasserspielen, Sandplätzen usw. Man kann gar nicht alles aufzählen, aber dem Lachen der Kinder zufolge war es ne Mordsgaudi 😉
Aus der Ferne konnte ich bereits groß das „Hard Rock Cafe“ entdecken, welches direkt beim Darling Harbour liegt. Hier zog eine etwas stärkere Brise vorbei. Der Hafen war ebenfalls übersäht von Möven, was aber teils auch daran lag, dass sie hier von diversen Leuten gefüttert wurden, was auch kleinere Kämpfe unter den Möven hervorrief. Kurz musste ich hierbei an die Szene von „Findet Nemo“ denken, als alle die Krabbe haben wollen und rufen „Meins! Meins! Meins!“. Ja, so sind sie auch in echt. Darling Harbour ist riesig und man muss schon etliches zurücklegen um alles zu sehen. Aber es lohnt sich. Auf der einen Seite sind alle Lokale und Shoppingmöglichkeiten und auf der anderen Seite sieht man Sydney, den Teil der Finanzen und Bürokomplexe. Auf der anderen Seite konnte ich allerdings auch Madame Tussaud entdecken. Ja, auch hier wollte ich noch hin, habe es mir aber an diesem Tag gespart, da ich doch sehr müde aussah und nachdem ich in der Unterkunft bereits von einer anderen Bewohnerin darauf hingewiesen wurde, wollte ich das keiner Wachsfigur antun so mit mir abgebildet zu werden. Bei meinem Weg auf der anderen Seite entdeckte ich auch ein Lokal, bei welchem ich mir vornahm am nächsten Tag essen zu gehen (hat auch geklappt, dazu morgen mehr). Mittlerweile war auch viel mehr los am Hafen. Mittlerweile tümmelten sich nicht mehr nur die Touristen hier herum, sondern auch viele Einheimische. Bevor ich mich nach langem Spaziergang vorbei am Hafen wieder in die Unterkunft begab kaufte ich noch schnell einige Kleinigkeiten zum Essen und Trinken ein. Frühstück ist zwar inklusive, mittags gehe ich draußen essen, aber am Abend möchte man ja auch mal was essen.
Zurück in der Unterkunft dann alles mögliche wie sehr lange und ausgiebig geduscht, einige Sachen wegpacken, Blog schreiben, erste Fotos durchgehen und mit Zuhause skypen – war das schön, hat alles super geklappt. Dann gegen 23:45 endlich ins Bett gefallen und lange genug geschlafen um nicht total fertig zu sein. Ja, das war Tag 1 =)

Nessi

Egal ob per Flugzeug, per Auto oder zu Fuß. Der frühe Vogel kann einpacken. Es geht ab nach Australien und Neuseeland. Wooohooo, ich komme!!!

6 Kommentare

Big Sis Sani

about 11 Jahren ago Antworten

Super schöner Eintrag und echt tolle Bilder. Da haben sich die ganzen Euronen für die Kamera echt gelohnt. Freue mich schon auf mehr :-D

Jane

about 11 Jahren ago Antworten

Yeah ich hab Bilder gesehen:-D super dass du es nun für Dumme machst;-) Bin total beeindruckt. Die sehen wirklich toll aus. Bei deiner Beschreibung komm ich mir auch vor als sei ich mit dabei. Schön:-) hoffe du siehst nun ausgeschlafen aus. LG

Mama

about 11 Jahren ago Antworten

Hallo, mein Weltenbummler, sind das tolle Bilder, alle die den Blog lesen haben das Gefühl dabei zusein. Ich bin es jedenfalls. Wünsche dir einen schönen nächsten Tag. Freue mich auf deinen neuen Blog. Hdgdl, Mama

Mama

about 11 Jahren ago Antworten

Ach übrigens, der lila Baum heißt JACARANDA: Wollte ich dir schon gestern sagen. Gibt es bei uns in Old Germany sehr selten.Warte auf den neuen Blog. Mama War schön mit dir zu skypen.Schönen Schlaf.

Dani

about 11 Jahren ago Antworten

Hallo Vanessa, schön, dass du gut angekommen bist. Bitte bring mir ein Känguru mit. Habe vor ein paar Tagen eins beim WDR gesehen. Das wurde per Hand aufgezogen und wohnte bei der Betreuerin in so einer Bauchtaschen. Voll süß und voll verschmust. :) Hast du auch schon eins gesehen?

Nessi

about 11 Jahren ago Antworten

Irgendwie will hier jeder, dass ich was Lebendiges mitbringe ^^ Ihr wisst aber, dass ich dann in den Knast muss ;P Und ob ich welche gesehen habe wird in Kürze verraten ;)

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