30.10.2013, Sydney, Tag 3

(Galerie aktualisiert, geht los nach den Dämmerungsbildern)

Heute startete mein letzter Tag in Sydney. Eigentlich schade, dass es schon wieder vorbei ist. Aber das, was ich bisher alles erlebt habe, war mehr als sehenswert. Zum krönenden Abschluss wollte ich also zum Featherdale Wildlife Park und zur Bondi Beach fahren. Nach einem guten Frühstück um mich entsprechend zu stärken machte ich mich auf zur Bahnstation um die eine Stunde Fahrtzeit hinter mich zu bringen um zum Park zu gelangen, jedoch lag das Prospekt hier absolut falsch. Denn ich brauchte keine Stunde sondern zwei. Wechselte einmal die Bahn und musste am Ende noch in einen Bus steigen. Alles vollkommen okay, auch wenn ich noch weitere Pläne für den Tag hatte. Der Busfahrer bemerkte direkt, dass ich keine Einheimische sein könnte und fragte mich, woher ich denn sei. Als ich ihm dann erzählte, dass ich aus Deutschland sei, erzählte er mir von seinem Großvater, der während den Weltkriegen in Deutschland war. Generell fällt mir auf, dass viele in Australien schon mal in Deutschland waren oder ich treffe zufällig genau auf diese Personen.

Nach zwei Stunden kam ich also am Featherdale Wildlife Park (übrigens handelt es sich dabei um einen Park, der auch Aufzucht betreibt und sich um verletzte Tiere, die an Straßen gefunden werden, kümmert) in Blacktown an und war sehr gespannt, wie dieser wohl sein würde. Über einen Parkplatz ging es zum Eingang und dort wurde dann auch erst einmal das Ticket gekauft.

Im Park wurde man direkt von einigen Vögeln begrüßt, die direkt beim Eingang dessen in ihren Behausungen auf Besuch warteten. In Mitten derer Umgebung gab es auch eine kleine Brücke mit Tor, bei dem ich anfangs tunlichst nicht rein ging, da es für mich nicht offensichtlich war dies einfach machen zu können. Nachdem aber meine asiatischen Mitstreiter hinein gingen tat ich selbiges. Im eigentlichen Park waren noch weitaus mehr Vögel. Viele Papageien, einheimische Vögel und einige, die ich noch nie zuvor gesehen habe (um diese jetzt nennen zu können müsste ich meine Bilder hervorholen, worauf ich gerade lieber verzichte). Einige Meter lagen sie dann da. Die Wallabys. Ich kann bis heute nicht ganz den Unterschied zwischen ihnen und Kängurus ausmachen, aber eins ist sicher, süß anzusehen sind beide Arten. Sie lagen alle zusammen in einer Ecke und ließen sich die Sonne auf den Bauch scheinen. Sie waren keineswegs umzäunt, nur eine etwas breitere Holzlatte sollte sämtliche Besucher davon abhalten zu ihnen zu gehen, woran sich auch jeder hielt. Nur wenige Schritte weiter aber, war eine weitere Gruppe von Wallabys zu sehen. Eins von ihnen saß vor der Absperrung, so dass man diesem auch mal Hallo sagen konnte. Es war super weich und sehr zutraulich. Nachdem ich das ein oder andere Foto gemacht hatte und gerade aufstehen wollte sah ich, dass sich etwas im Beutel bewegte. Entweder ein kleiner Nachkömmling, der noch nicht das Licht der Welt erblickt hat, oder aber Klein Wallaby wollte bubu machen und hat sich dafür ein vertrautes Plätzchen gesucht. Nachdem man weitere Vögel, so wie auch Schildkröten, zu Gesicht bekam kamen die Koalas. Wie sehr ich mich auf diese gefreut habe kann ich gar nicht in Worte fassen. Drinnen angekommen musste ich schnell feststellen, dass Koalas scheinbar sehr gerne schlafen, denn beinahe alle hingen an ihren Bäumen und machten Nickerchen. In der Mitte der Zone der Koalas hatten es sich wieder einige Wallabys bequem gemacht. Das ein oder andere machte hierbei einen auf Erdmännchen und lag total gechillt auf dem Boden. Es fehlte eigentlich nur die Fernbedienung in der einen Hand und das Bier in der anderen 😉 An einem Stand konnte man ein Foto mit einem Koala machen, was ich mir natürlich auch nicht nehmen ließ, denn wann erhält man schon eine solche Möglichkeit? Anfassen durfte man ihn auch, allerdings, so erzählte die Angestellte, nur am Rücken, da Koalas es nicht mögen, wenn man ihnen an den Kopf fasst. Einige Touristen hatten dies entweder nicht verstanden oder wollten es nicht verstehen, so dass sie dort dann auch mal eingreifen musste. Sie machte freundlicherweise mehrere Fotos von mir, da ich ja alleine unterwegs war. Als Danke schön habe ich ihnen auch etwas Geld gespendet. Es stand direkt bei dem Koala eine kleine Box, in die man Geld einwerfen konnte um das Projekt zu unterstützen und ich fand, dass man es nach so einer Erfahrung, durchaus machen kann.

In der nächsten Zone warteten die Kängurus und einige Emus auf einen. Zuvor konnte man noch gegen kleines Geld einen Becher voll mit Gras holen um dieses an die Kängurus zu verfüttern. Direkt als ich reinkam lagen bereits zwei in der Nähe des Tors und warteten nur darauf was zu bekommen. Ich setzte mich zu ihnen und hielt einem von ihnen den Becher hin in der Hoffnung, das Känguru würde aus meiner Hand fressen, aber scheinbar hatte es gewisse Prioritäten. Daher stieß es meine Hand an, so dass ich den Inhalt des Bechers auf den Boden warf. Dem Känguru schien dies viel besser zu gefallen und fing direkt an zu fressen. Ich versuchte währenddessen ein paar Bilder von mir und den Kängurus zu machen, dies gelang mir semi gut, so dass mir eine Frau, die gerade die Zone betrat, anbot einige Fotos zu machen. Selbiges tat ich für sie natürlich auch. Nachdem ich auch die weiteren Kängurus besucht hatte ging ich weiter und verließ die Zone.

Endlich sah ich auch die ersten Wombats. Die, die ich als erstes zu sehen bekam, waren riesen groß. Hatten mit Sicherheit die Größe eines Golden Retriever. Echsen, wie auch Fledermäuse gab es hier natürlich auch. Eigentlich ja schon Standard für einen Park. Etwas versteckt fand ich dann auch die Tasmanischen Teufel. Ja, zwei Stück von ihnen waren dort. Nach den Looney Tunes habe ich mir diese doch irgendwo anders vorgestellt. Da kann man mal sehen, dass Fernsehen nicht nur bildet. Der eine, den ich ständig im Blick hatte, schien mir etwas fies drauf zu sein oder das liegt einfach in der Natur der Teufelchen. Groß am Gehege stand auch, dass man diese auf gar keinen Fall versuchen soll zu streicheln, da diese sehr bissig seien. Nach dem Blick auf seine Zähnchen wollte ich dies auch tunlichst nicht machen. Als ich weiterging fand ich auch die kleine Variante der Wombats, sahen auch sehr flauschig aus, allerdings wurde hier auch davor gewarnt diese nicht anzufassen. Hier im Park gab es sogar eine kleine Farm, auf der man mit Kälbern, Schafen, Ziegen und Hühnern Zeit verbringen konnte. Das Kälbchen war einfach zu süß und die Ziegen waren scheinbar sehr verschmust und kamen direkt zu einem um sich an das Bein zu schmiegen.

Ich machte mich wieder auf den Weg und fand ein größeres Gehege mit vielen Kängurus und was entdecke ich da? Das wohl kleinste Känguru, das ich jemals gesehen habe. Es lag direkt am Zaun und sonnte sich. Es war höchstens 25 cm groß. Größer auf keinen Fall. Einige Gehege weiter, direkt neben den Dingos, fand ich ein weiteres Gehege mit den Hüpfern. Dort saß ein etwas kleineres Känguru alleine in der Nähe des Zauns. Ich gesellte mich zu diesem und sprach mit ihm – natürlich auf Englisch – und es kam direkt an den Zaun gehüpft und ließ sich von mir den Kopf und am Hals kraulen. Wirklich super süß, hätte ich direkt einpacken und mitnehmen können. Wir mussten uns aber dann leider doch voneinander verabschieden.

Neben diesen ganzen Besonderheiten, liefen dort auch viele Pfauen frei rum. Einer war tatsächlich weiß, zumindest gehe ich davon aus, dass dies einer war. Ein Schild war hier leider nirgends angebracht. Nachdem aber sein bunter Freund auftauchte war es eigentlich mehr als klar, da der Weiße lediglich die Farbe nicht abbekommen hatte, sich sonst aber durchaus mehr als ähnlich sahen. In einem weiteren Abteil konnte man sich dann auch noch Schlangen anschauen. Bei einigen konnte ich hier bereits erfahren, welche mich auf dem Trip in‘s Outback erwarten könnten. Ja, ganz nett.

Nach gut zwei Stunden hieß es dann auch Abschied nehmen vom Wildpark, da ich ja noch unbedingt zur Bondi Beach wollte und wir mittlerweile halb zwei hatten. An der Bushaltestelle wartete ich ca. 20 Minuten auf den Bus und machte mich wieder auf zur Bahn. Mit dieser ging es – inklusive einmal umsteigen – dann ungefähr eine Stunde zurück. Nochmal schnell ins Hotel gegangen, neue Sonnencreme drauf gepackt und losgedüst.
Natürlich habe ich hier wieder den Hop on Hop off Bus benutzt, da ich zum einen ja noch mein Ticket hatte und zum anderen damit direkt zur Beach kam. Auf dem Weg dahin war es wirklich sehr frisch. Oben sitzen hat seine Vorteile, kann allerdings auch sehr frisch werden. Wir fuhren vorbei an der größten Werbetafel Sydneys. Diese war natürlich von Coca Cola. Direkt an dieser vorbei ging es dann Richtung Bondi Beach. Die Aussicht auf der Fahrt dorthin war wirklich fantastisch.

An der Bondi Beach angekommen musste ich erst einmal meinen Hunger stillen, da ich seit dem Frühstück nichts mehr – außer ein paar Süßigkeiten – zu mir genommen hatte und mittlerweile war es nach 16:30, ergo: es wurde Zeit. Um dem Hunger schnell zu entkommen entschied ich mich deswegen für einen guten Cheeseburger mit Fritten. Ging schnell und machte mich bis oben hin satt. Besser konnte es einfach nicht sein. Gesättigt bewegte ich mich hinüber zur Beach und war baff als ich meinen Blick schweifen ließ, vor allem als ich ein Hotel – so glaube ich – sah, das an der einen Küstenseite lag und direkt am Wasser einen Swimmingpool hatte. An den Klippen, wo noch etwas des Strandes hinführte, machten einige Typen Armstützen und generelle Fitnessübungen. Aber ich glaube, sie wollten einfach nur angeben 😉

Ich folgte dem Strand von einer Seite zur anderen und sah den paar Surfern, die dabei waren ihre Füße auf die Bretter zu stellen und ihre Körper in die Fluten zu werfen, bei ihren Aktionen zu. Aber bei diesen Wellen war dies auch einer der besseren Strände dafür. Meterhoch und die Brandung schien auch perfekt. Perfekt aber nur für Surfer, denn Schwimmer sah man keine. Später stellte sich heraus, dass dies auch verboten war. Ob dies nur in der kälteren Jahreszeit so ist oder generell kann ich nicht sagen, jedenfalls war der Gedanke dabei sehr nachvollziehbar. Am Ende des Strandes angekommen war es mittlerweile so frisch geworden, so dass ich mich glatt wieder zum Bus aufmachte. Da es schon nach 18 Uhr war, war es also auch schon zu spät um es zur Market City zu schaffen, denn diese machte bereits um 19 Uhr zu. Deswegen entschied ich mich dann nochmals zum Darling Harbour zu fahren.

An der Central Station wurden ein Mann und ich, die letzten Fahrgäste des Tages, gebeten den Bus zu verlassen, da die Tour dort endete. Als der Busfahrer mit uns sprach fragte er mich nach meiner Herkunft und erzählte mir darauf hin, dass er Verwandte in Deutschland habe und deswegen auch schon mal in Köln war und es bereue nicht öfters dort zu sein. Da wir uns in der Nähe von Chinatown befanden fragte ich ihn nach dem genauen Weg und führte dort meinen Weg fort. Viel zu sehen gab es dort abgesehen von den etlichen Fressbuden nicht. Am Darling Harbour angekommen merkte ich erst wie müde ich mittlerweile war und verbrachte daher nicht mehr allzu viel Zeit dort. Ich ging noch durch ein paar offene Geschäfte und sah mir an, was die Australier so für Vorlieben an Klamotten und anderen Dingen haben. Danach machte ich mich wieder auf zur Unterkunft und skypte am Abend mit Daheim – wie immer eine Freude – und sah mir zum Abschluss noch meine Fotos des Tages an. Meine neuen Favoriten in der Tierwelt Koalas und Kängurus – soooo süß 🙂

 

Das war dann auch mein letzter Tag in Sydney. Sooo schade, es war so wunderschön. Kommt als nächstes Melbourne. Vorab sei verraten, bin ja schon da, noch bin ich nicht von dem Ganzen hier in Melbourne angetan, dazu aber morgen mehr.

Nessi

Egal ob per Flugzeug, per Auto oder zu Fuß. Der frühe Vogel kann einpacken. Es geht ab nach Australien und Neuseeland. Wooohooo, ich komme!!!

4 Kommentare

mama

about 11 Jahren ago Antworten

Ich warte schon den ganzen Morgen auf deine neuen Abenteuer.Einfach nur Spitze, was bist du in einem schönen Land.Man ist überwältigt von der Natur. Die Menschen scheinen ja sehr offen und freundlich zu sein. Die Eindrücke wirst du nie wieder vergessen, wir auch nicht, da du uns alle an deiner Reise teilhaben lässt, danke dafür. Bis Morgen, eine gute Nacht wünsche ich dir und schöne Träume.

mama

about 11 Jahren ago Antworten

Bild 74 ist der Lachende Hans.

Big Sis Sani

about 11 Jahren ago Antworten

Ach, immer diese Qual der Wahl... Ich glaub, ich nehm nen Baby-Wombat. Davon hattest du mir aber bestimmt schon einen eingepackt :-D Wieder sehr tolle Bilder! Und ich les die Beiträge von dir ja soooo gerne. Bin schon gespannt auf den zu Melbourne, wobei ich ja schon schlauer bin als manch anderer (hab ja schon nen kleinen Auszug mitbekommen).

Mama

about 11 Jahren ago Antworten

Der große Vogel nach den Kangurus,in deinerBILDERGALARIE; ist eine KaSUAR, den wirst du noch öfters treffen, im Buschland. Es gibt sogar Verkehrschilder, wo vor ihm gewarnt wird. Überquert die Strasse gerne.

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