Es wurde „Leb wohl, Sydney“ gesagt und „Willkommen, Melbourne“. Irgendwie war es schade Sydney zu verlassen, da dies wirklich eine wundervolle Stadt ist. Eine Stadt, die ich, wenn sich die Gelegenheit ergeben würde, nochmals besuchen würde.
Der Flug war sehr angenehm. Es ging mit Tiger Air in die Lüfte. Da ich vorab nicht so Gutes gelesen hatte, sondern auch sehr viel Kritik, vor allem bezüglich verloren gegangenes Gepäck war ich natürlich gespannt, ob mir dies auch passieren würde. Aber nein, alles gut. Generell kann ich im Nachhinein die Kritik nicht verstehen. Das Flugpersonal war sehr freundlich und hilfsbereit und die Maschine war auch in Ordnung. Nicht die Größte, aber habe ja auch nicht bei Qantas und Co. gebucht gehabt. Ist eben ein kleineres Unternehmen, wodurch ich auch jederzeit während dem Flug den Boden sehen konnte, was auch was für sich haben kann.
Am Flughafen angekommen gab es einen B´Skybus für ca. 16$, der einen direkt ins Zentrum brachte. Einige Unterkünfte wurden anschließend kostenfrei angefahren. Meine, Nomads, war glücklicherweise auch dabei. Das Personal war auch hier freundlich, aber da hört es eigentlich schon mit dem Positivem auf. Kann ja nicht alles rosig sein auf so einer Reise. Mein Zimmer war im ersten Stock, lag so, das es super laut war. Draußen haben die einen Ort zum zusammen kommen und vorab genommen, später am Abend lief da so laute Musik, das selbst ich mich, die eigentlich überall schlafen kann, sehr gestört gefühlt habe. Die Fenster waren das letzte Mal vor ca. einem Jahr geputzt wurden, wenn überhaupt. Generell zog es sehr kalt hinein, bei 16 Grad Außentemperatur (und fallend) nicht der beste Start, vor allem, wenn das Fenster nicht geschlossen werden kann. Die Heizung, die im Zimmer stand, stank sobald man diese anschaltete und die Tagesdecke sah aus als hätte sie auch die beste Zeit hinter sich.
Da ich später etwas Hunger schob, begab ich mich dann auf die Suche nach was Essbarem. Direkt in der Nähe des Queen Victoria Market fand ich eine Barbecue Bar, Fancy Hank’s Bar-B-Que. Hier musste man zuerst das Essen bestellen (ich wählte einen Salat bestehend aus Apfel, Granatapfel, Zwiebeln und sonstigen Leckereien, sowie ein Sandwich mit richtigem Barbecue Fleisch, Gurken, Zwiebeln, Tomaten und verschiedenen Saucen. Das ganze wurde direkt auf einem Tablett serviert. Einzige Unterlage ein Blatt Papier, hatte aber durchaus Flair und passte super zum Ambiente. Danach ging es dann daran Getränke zu bestellen. Wenn dann alles komplett war konnte man sich einen Platz suchen – ich wählte draußen die Sonne – und sein Essen genüsslich verspeisen. Es war sehr köstlich, vor allem der Salat war super. Ich ließ mir extra viel Zeit und ging anschließend noch etwas am Queen Victoria Market vorbei, bevor ich dann wieder in die Unterkunft ging. Melbourne schien hier beinahe wie ausgestorben zu sein. Alle Geschäfte hatten geschlossen und der Markt war nur von 6 – 14 Uhr geöffnet und wurde gerade gesäubert.
In der Unterkunft wurde dann erst mal heiß geduscht und dann bissl aufgewärmt, da das Zimmer wirklich verflucht kalt war. Es dauerte nicht all zu lange, als sich draußen auf dem Flur einige deutsche Jungs anfingen zu unterhalten (ein paar Meter weiter war ein Mehrbettzimmer nur mit Typen, das aussah wie unter aller Sau, so roch es auch auch auf dem Flur). So einen Blödsinn, wie die gelabert haben, habe ich noch nie gehört. Mir erschien einer dümmer wie der andere. Scheinbar kamen sie immer näher an meine Türe bis einer draußen meinte „Ich zeig euch mal, was man in so ner Absteige macht“ und da sah ich, wie am Boden direkt an der Tür Flüssigkeit hinein lief. Der Typ pisste tatsächlich gegen meine Tür. Ich schrie dann nur „Ey, du Arschloch“ (entschuldigt bitte) und er lief vor Schreck weg, da er nicht erwartet hatte, dass jemand drin sein würde. Ja, toller Tag. Das war dann auch das i-Tüpfelchen für dieses Zimmer, so dass ich zur Rezeption ging und ein anderes Zimmer forderte, was glücklicherweise auch umgehend in die Wege geleitet wurde. Und was soll ich sagen? Das neue Zimmer ist deutlich besser. Tagesdecke immer noch nicht die beste, etwas kalt reinziehen tut es hier auch, aber alleine schon die Lage des Zimmers ist top. Zusammenfassend kann ich aber jetzt schon sagen: Diese Unterkunft empfehle ich absolut niemandem.
Schauen wir, was der erste richtige Tag in Melbourne so mit sich bringen wird.
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