Wie gesagt bin ich ja zweimal in Adelaide „gelandet“. Einmal nach der „Great Ocean Road“ und einmal nach „Kangaroo Island“. Ich habe im „Shakespeare Backpackers“ geschlafen. War vollkommen in Ordnung. Hatte fünf Betten nur für mich. Herrlich. Muss auch sagen, habe super geschlafen, was immer ein Indiz dafür ist, das die Unterkunft gut ist. Frühstück gab es keins, deswegen bin ich am ersten Tag direkt gegenüber in ein Café gegangen. Aber was habe ich nochmal gegessen? Ich erinnere mich wirklich nicht mehr. Weiß nur, dass ich einen Cappuccino hatte, der eher nach einem Espresso aussah. Nun ja, nobody’s perfect.

(Bilder findet ihr hier)

Nach meinem ausgiebigen Frühstück bin ich dann durch Adelaide flaniert. Ich muss leider zugeben, dass man nicht soooo viel anschauen konnte. Die meisten Orte, die ich wirklich interessant fand, waren reine Baustellen. Leider. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass mir Adelaide gut gefallen hätte, was es so auch hat, aber es hat halt das gewisse etwas gefehlt. Steckt man halt nicht drin. Wie dem auch sei. Wie gesagt, bin ich dann durch die Stadt gelaufen und musste feststellen, dass Adelaide wirklich fantastische Graffitis aufweisen kann. Sehr schön. Ich bin dann am Torrens spazieren gegangen, da ich mir unbedingt den Royal Botanic Garden anschauen wollte. Wenn ich das schon in Sydney gemacht habe, dann auch hier. Vorher machte ich hier und dort im Park Halt, vor allem als ich eine riesige Schar an Schwänen und Enten entdeckte. Und mal so gesagt, es gab auch einen kleinen Schwan und bei Tierbabies halte ich einfach immer an 😉 Die Tiere waren wirklich sehr zugänglich. Bin richtig nah an sie rangekommen, obwohl der ein oder andere Schwan, welche übrigens schwarz waren, schon danach aussah mir in den Allerwertesten zu beißen. Da ich an der St. Peter’s Cathedral vorbeikam machte ich hier einen weiteren Stopp. Leider konnte man nicht hinein, da gerade eine Festlichkeit stattfand. Sehr schick gekleidete Personen traten in die Kirche. Da kam ich mir mit meinen Sachen von vor Tagen ein wenig fehl am Platz vor. Auch in Adelaide gibt es bombastische Bäume. Frage mich, ob vielleicht was im Wasser ist, dass sie derart riesig werden. Generell muss ich sagen, dass alle Städte bisher sehr sauber waren und auch die Parks waren sehr gepflegt.

Bevor ich zum Botanischen Garten ging zog ich schnell beim Zoo etwas Bargeld. Klappt wirklich gut mit der Deutschen Bank Karte. Muss zwar hier und da Gebühren zahlen, aber bei Westpac ist alles feini. Am Zoo war direkt vorm Eingang ein riesiger Gorillafinger als Statue zu sehen, wirklich gigantisch. Ich nehme an Peter Jackson hat beim Dreh von King Kong vergessen den Finger wieder zu montieren. Im Botanischen Garten war das erste, das ich fand, Bananen. Ja, Bananen. Auf eine gewisse Art und Weise fand ich das richtig cool. Kurzer Abstecher auf der Toilette – Espresso will ja auch irgendwann wieder raus – und weiter geht’s. Wow! Mama, du hättest deinen Spaß gehabt. Ein riesiges Feld mit mehr als 200 Arten an Rosen. Selbst ich war platt. Die Bienchen hatten auch ihre Freude an den Rosen und auch hier muss ich sagen, dass selbst die Bienen sehr freundlich sind, eben wie die Australier selbst. Später fand ich dann noch einen Baumstumpf (River Red Gum), der um die 500 Jahre alt war, als der Baum abstarb und liegt dort wohl seit 1500 – 2000 Jahren. Sehr beeindruckend. Bevor ich weiter ging probierte ich ein Café aus, das mitten im Park lag. Habe mir einen kleinen Becher Fritten gekauft – wirklich niedlich in so einem Becherchen – und was zu trinken. Natürlich hat man gerade in Australien am besten immer was zu trinken mit, aber eine kleine Erfrischung tut wirklich gut. Auf meinem weiteren Weg gab es dann auch etliche Sukkulenten zu bestaunen. Ja, Sani, was für dich 😉 Als ich den Park verlassen wollte hörte ich bereits aus der Ferne ein lautes Geschrei. Etliche Schreie waren zu hören. Boom! Nächstes mal umgehauen. Ein einziger Baum voll mit sicher hunderten Papageien. Wunderschöne Papageien muss man dazu sagen. Ein so buntes Federkleid habe ich wirklich noch nie gesehen. Die Lautstärke hatte es wirklich in sich gehabt.

Ich bin dann mitten in die City gelaufen und habe neben der Adelaide University die Art Gallery gefunden. Ein Museum. Auf dem Banner stand groß „Free Entry“. Na, da lass ich mich doch nicht lumpen. Die Kunst war teilweise sehr außergewöhnlich. In einem Raum, natürlich Kunst aus Europa, hingen zwei oder drei halbe Pferde, die mehr oder weniger aufeinander gestapelt waren. Manche Kunst muss man mir dann doch erklären. Die Kunst zu den Aborigines fand ich wirklich sehr interessant. Ob es nun deren Werkzeuge waren oder Präsente, die irgendwelche Könige etc erhalten haben. Alles hatte seinen Reiz. Abgesehen von den australischen und europäischen Kunstwerken war auch Asien vertreten. Habe also eine kleine Reise durch die Welt gemacht.

Nach dem Museum wollte ich mir unbedingt mal die Mall anschauen. Ich muss sagen, es ist irgendwie total surreal an einem Ort zu sein, an dem es keineswegs kalt ist und überall hängt Weihnachtsschmuck. Hat mich keineswegs gestört, aber man kennt es so einfach nicht. Alleine deswegen freue ich mich auch schon ein wenig auf Weihnachten in Deutschland. Eisige Kälte. Wooohooo. Die Mall war wirklich riesig und man hätte dort wohl Stunden verbringen können. Ich entschied mich dann noch für etwas mehr Umherlaufen und machte noch den ein oder anderen Schnappschuss, mitten auf einer Hauptstraße waren Tribünen aufgebaut und Weihnachtsmusik wurde durch Megaphone gespielt, ein kurzes Mitsingen musste dann doch sein. Zum Abschluss gab es Gegenüber vom Hostel dann noch eine Pizza Margarita. Ja, konnte man essen, aber die bei uns daheim … nun, das toppt halt niemand 😉

Am nächsten Morgen bin ich in ein anderes Café gegangen und habe mir drei Pancakes gegönnt. Lecker sag ich da nur. Man bekam nicht nur Sirup, nein auch Sahne und heiße Früchte. Hätte mich wirklich reinlegen können.

Ich bin danach durch die Park Lands Trail gelaufen. Man kann dort eine Gesamtstrecke von 27 km zurücklegen und läuft dann am gesamten Zentrum von Adelaide durch Parks herum. Es dauerte auf meinem Weg nicht lange und schon wieder entdeckte ich ein riesiges Feld von Rosen. Mama, eindeutig was für dich. An einem kleinen See war eine Statue von Alice im Wunderland aufgestellt mit dem „Aufdruck für die Kinder von Josephine und Norman Lewis“. Die Statue war wirklich schön anzusehen. Oben stand Alice drauf und ringsherum unterhalb ihrer Füße konnte man weitere Figuren aus der Geschichte entdecken, wie den Hutmacher oder die Grinsekatze. Als ich wenige Schritte weiterging hielt ich abrupt an. Direkt an mir vorbei fuhren mehrere Weihnachtswagen. Ja, Weihnachtswagen. Nachdem mir dann noch etliche Leute im Weihnachtskostüm entgegen kamen war es klar, dass an dem Tag eine Weihnachtsparade stattgefunden hatte. Ich hätte so oder so nicht hingekonnt, da ich am Morgen mein Hostel verlassen musste um im anderen Hostel für die Outback Tour einzuchecken. Die Taxifahrt hatte dann auch noch so lange gedauert, so dass es einfach zu spät gewesen wäre. Schade finde ich es schon, da ich das wirklich gerne gesehen hätte, denn die Wagen waren schön gestaltet. Ich lief dann noch an einigen Sehenswürdigkeiten vorbei um dann zum Central Market zu gelangen. 250 Shops unter einem Dach. Ja, so wird dafür geworben. Alleine die Stände fürs Essen waren so reichhaltig, das man sich nicht satt sehen konnte. Bevor ich dann zurück zum neuen Hostel ging, da um 19 Uhr Zeitpunkt zum Treffen war, ging ich noch etwas spazieren und genoss die kleinen, aber feinen Orte, die ich hier und dort in Adelaide entdecken konnte. Die 1 ½ Tage waren allerdings zu wenig gewesen. Vielleicht ein nächstes Mal mehr 😉